Besiedlung: wie das Dorf wächst

 

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Anhand der historischen Karten erkennt man, dass die Größe des Ortes Beeck von 1800 bis 1925 nur ganz langsam zunimmt. Das gilt für
– die Einwohnerzahlen
– die Zahl der Gebäude und
– die Ausdehnung der Bebauung in die Landschaft (zulasten von Ackerflächen, Wiesen, Heide und Wald).
Gleichzeitig schrumpfen Ackerland, Wiesen, Heide, Sumpf und Wald. 

Zwischen 1865 und 1900 nimmt die Bevölkerungszahl sogar wieder etwas ab, weil die entstehende Textilindustrie die Hausweberei verdrängt. Etliche Weberfamilien siedeln in die Industriestädte (z.B. Rheydt, Gladbach und Krefeld) um. Sie finden dort Arbeit und ein besseres Auskommen.

Die Tranchot-Karte von 1801 ff (rechte Karte) zeigt: Es gibt in Beeck (ohne die Außendörfer) nur etwa 50 Häuser. Ob die eingezeichneten Häuser Wohnhäuser, Kirche, Katen oder Scheunen sind, ist nicht differenziert. 
Die linke Karte ist aktuell. 
In der Mitte ist ein „Griff zum Anfassen“.
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Beeck 2022Beeck 1801

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Erst nach dem zweiten Weltkrieg setzt eine starke Bevölkerungs- und Besiedelungs-Zunahme ein. In der Folge sind Neubaugebiete innerhalb des Grenzlandrings erschlossen worden. Die Bildergalerie/Diaschau ganz oben auf dieser Seite zeigt in der letzten (untersten) Karte von 1971 grob eingegrenzt diese Baugebiete. 

Auch hier können Sie auf eine Zeitreise gehen:
Die linke Karte von 1893, die rechte von 1971. 
In der Mitte ist ein „Griff zum Anfassen“.
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Wegberg-Beeck 1893Wegberg-Beeck 1971

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1972 werden in einer großen Gebietsreform die Orte Arsbeck, Dalheim und Merbeck der Gemeinde Wegberg zugeschlagen. Damit steigt die Einwohnerzahl auf über 25000 und bereitet die Erhebung der Gemeinde Wegberg zur Stadt Wegberg im Jahr 1973 vor. 

Für die Jahre nach 2022 ist die Bebauung des Gerichhausener Feldes in Planung.
Details dazu zeigt die  Karte_Wegberg_Gerichhausenerfeld_Bebauung.

Religions-StatistikDer Zuzug von Vertriebenen, Flüchtlingen und Aussiedlern in der Nachkriegszeit bringt auch Veränderungen der Religionslandschaft mit sich.

 

Religionen-GrafikWaren die Menschen in Beeck und Wegberg vor 1945 fast komplett katholisch, so sind die Anteile in Wegberg im Jahr 2011:
rund 60% Katholiken,
17% Evangelische und
22% Sonstige.

Über Muslime, Juden, Buddhisten, Atheisten u.a. gibt die Grafik Auskunft.
   (UD)   unter Verwendung von:   www.it.nrw.de/statistik/z/daten/tab6_html.html   (am 2.5.2017)


Einwohnerzahlen im Vergleich:  
Bis zum 19. Jh. haben Beeck und Wegberg etwa gleich viele Einwohner.
Im 20. Jh. wächst Wegberg deutlich schneller als Beeck. Ursachen dafür sind der Anschluss Wegbergs an den Eisenbahnverkehr sowie die erfolgreichere Ansiedlung von Industrie; beides bringt Arbeitsplätze und Wirtschaftsförderung in den Ort.

Jahr Bürgermeisterei Beeck Quelle Bürgermeisterei Wegberg Quelle
1818 2716 1 2814 1
1825 2794 1 3144 1
1828 2948 1 3253 1
1890 3271 2    
1910     4800 3
1925 3475 2 5298 2
1933     9064 2
2008           6500  (ca.) 4         14000  (ca.)  4

Zusammenstellung:  UD     –     Quellen: 

  1. von Restorff, Friedrich, Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen, Berlin 1830
  2. www.verwaltungsgeschichte.de/erkelenz.html  (am 23.1.2017)
  3. Vollmer, Adolf, Geschichte der Gemeinde Wegberg, Cöln 1912
  4. www.total-lokal.de/pdf/41844_info.pdf  (am 23.1.2017)  [ungefähre Zuordnung zum historischen Gebiet durch UD]

Der preußische Staat hat nach Übernahme des Rheinlands aus der französischen Verwaltung 1815 die von den Franzosen nach 1795 eingeführte genaue Statistik penibel weitergeführt und die Siedlungen und Einwohner detailliert erfasst:

     → Beeck_Einwohner_1830
     → Wegberg_Einwohner_1830
(zusammengestellt von UD aus Quelle 1, siehe oben) 


neuere Einwohner-Statistiken:

     →  Wegberg_Bevölkerungsstatistik_2017
     →  Wegberg_Bevölkerungsstatistik_2021

Am 30. Juni 2022 hatte Wegberg nach bereinigten Zahlen des statistischen Landesamtes NRW  28112 im Melderegister erfasste Einwohner.


Gebäude-Statistiken:

In den umliegenden Dörfern gibt es noch viel Altbausubstanz, z.B. frühere Bauernhöfe, und relativ wenige Neubauten. Das ist in Beeck und Wegberg anders, weil hier – wie weiter oben schon erwähnt – nach dem 2. Weltkrieg viele Neubauten und ganze Neubaugebiete auf früheren Heide- und Ackerbau-Flächen entstanden sind. Die unterschiedliche Qualität der Bausubstanz und deren Beheizungs-Art haben Auswirkungen auf den Wärmebedarf der Gebäude und den Kohlendioxid-Ausstoß. Das zeigen diese Grafiken: 

Gas- und Ölheizungen überwiegen noch bei weitem.
„Sonstiges“ dürften Kohle-, Holz- und Holzpellet-Heizungen sein

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Beim Wärmebedarf der Häuser liegt Wegberg im Mittelfeld.

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Heiz-Arten in Wegberg
Die Zahlenwerte sind von 2023.

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Weitere Aspekte der lokalen und regionalen Siedlungsgeschichte:

zum Thema  Adelssitze  (wie Siedlungen entstehen)

zum Thema  zu Beeck gehörige Dörfer  (vom Mittelalter bis 1935)

zum Thema  unfreie Bevölkerung  (vom Mittelalter bis 1900)

zum Thema  → Entstehen von Infrastruktur  (Gas/Strom/Wasser

zum Thema  → Schulen  (in Beeck und Wegberg, von 1800 bis heute

zum Thema  → Nutzung der Natur  (Boden, Luft und Wasser

zum Thema  → Verkehr  (von der Antike bis heute

zum Thema  → Bürgermeisterei  (Öffentliche Verwaltung


 

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