Bissen hieß 1830 in manchen Dokumenten noch Bissem.
Zur Unterscheidung vom gleichnamigen Bissen in Wegberg wird es auch Beecker Bissen genannt.
Orte mit diesem Namen gibt es auch in Luxemburg, bei Jüchen und bei Würselen.
Die Bedeutung des Ortsnamens Bissen lässt sich nicht eindeutig klären. Derartige Siedlungsbezeichnungen gibt es schon seit dem Mittelalter. Es sind drei Deutungsmöglichkeiten einigermaßen plausibel:
1. „Kleines Stück“: Areal von geringer Größe, abgegrenzt in Nachbarschaft zu einem größeren Areal (analog zu dem Bissen Brot, das man von einer Stulle abbeißt).
2. „Wiesenheim“ oder „Binsenheim“: Haus/Hof auf dem feuchten Wiesengelände einer Fluss/Bach-Niederung. Ähnlich könnten der niederländische Ortsname Wessem (an der Maas), der Ortsname Bislich (am Rhein bei Wesel) und der Ortsname Biesheim (im Elsass) erklärt werden. Dass im Laufe der Jahrhunderte der Namensteil „-heim“ zu -en/-em/-um verschliffen wird, ist an anderer Stelle nachzulesen → Holtum.
3. „Bischofsheim“: In Niedersachsen gibt es ein Beispiel, das etymologisch so hergeleitet wird. Aus „Biskop-inge-dorp“ wurde über „Bispingdorp“ und „Bispendorp“ das heutige „Bissendorf“. Allerdings ist das hiesige Bissen so klein und der nächstgelegene Bischofssitz so weit entfernt, dass ein Bischof als Namensgeber unwahrscheinlich ist.
Nach Meinung des Autors dieser Website ist die 2. Erklärung am überzeugendsten.
(UD)
Heute ist Bissen mit dem benachbarten Moorshoven zusammengewachsen.
Es gibt zwei Straßen:
— In Beecker Bissen
— Steinstraße (Fortsetzung aus Schönhausen)
Früher (bis in die 1960er Jahre) gab es in Bissen eine Molkerei/Käserei.
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