Kieroth = „Kirch-Rodung“, der Kirche gehörendes gerodetes Land, meist im Außenbereich eines mittelalterlichen Ortes. Der Kieroth wurde vom Pastorat selbst bewirtschaftet oder gegen Zehnt-Abgabe und Dienstverpflichtungen in Fremdbewirtschaftung gegeben.
Der Wegberger Kieroth lag an der Grenze zu Beeck nahe der → Freiheider Straße, ungefähr dort, wo jetzt die Straßen → Krankenhausstraße und Im Kieroth sind.
(UD)
Eine historische Angabe zum Kieroth findet man (Zitat):
[…] im Rentenbuch der Pfarre Wegberg. Sie bezieht sich auf einen Hof im Kieroth (d.h. Kirchenrodung) und stammt aus dem Jahr 1737. Sie lautet:
„Am 29.12.1737 3/4 Platsen Ackerland versetzt an Pastor Reynders gelegen op de Kireat eine lange Seydt Hendrich Gibbelen, ein Vorhaupt die Forsterlind Straß gebend jährlich ausbehalten Schatz 2 viertel 1/2 Korn und 2 viertel 1/2 Haber, an „Beretzhooff“, in Gegenwart meiner Untergessenen, meinen Schägervatter und meinem Momber (Vorgänger/Vormund?) Lodwig Geurd Scheffen des geldrischen Gerichtes für 25 Reichstahler Gulicker Cours.
Noch früher wahrscheinlich Erckens Guth uff der Freyheid, so nun sein Sohn Coen (Konrad) an der Hand hefft, zahlt 4 Hoener 9 Pfennig an die Kirche. Er übernimmt den Hof im Jahre 1575.“
Schmitz, Dietmar, Beitrag zur Chronik für den Ortsteil Freiheid, erschienen als Berker Hefte Nr.1, zitiert nach:
http://d-schmitz.homepage.t-online.de/Freiheid.htm (am 14.4.2016)
Rodungen von Wald dienten der Gewinnung von Acker- und Wiesenland, welches gewinnträchtiger zu bearbeiten war als ein Waldgebiet. Das Roden 
war jedoch eine gefährliche Schwerstarbeit.
Eine Rodung konnte auf längere Sicht auch zu unfruchtbarem Boden (→ Heide) führen, wenn nach dem Abholzen die dünne Humusschicht durch Regen und Wind abgetragen wurde.
Der Ausschnitt aus dem Holzstich „Totentanz“ (1538) von Hans Holbein dem Jüngeren weist auf die Gefahren des Rodens hin.
(UD; das Bild ist public domain)
https://de.wikipedia.org/wiki/Rodung (am 2.2.2017)