Am Bachmannsgraben

Karte Bachmannsgraben 2017

Der Bachmannsgraben führt das Niederschlagswasser der oberen (nordwestlichen) Beeckerheide in Richtung Mühlenbach an der Buschmühle ab. Er folgt einer flachen natürlichen Geländevertiefung, die wenig Gefälle hat und deshalb sumpfig ist. Insgesamt ist der Graben 1,4 km lang. Karte Beeck An gen Ried 1810

In der Tranchot-Karte (1801-1828) ist das Quellgebiet noch → An gen Ried benannt, was den sumpfigen Charakter verdeutlicht.

    (UD)  unter Verwendung von  https://de.wikipedia.org/wiki/Mühlenbach_(Schwalm)    (am 30.12.2016)

In seinem oberen Verlauf ist der Graben in der Mitte des früher sumpfigen Geländestreifens künstlich angelegt bzw. vertieft worden; dadurch wurde das oberer BachmannsgrabenRied einigermaßen trockengelegt und die Wasserführung im weiteren Verlauf verstärkt. Das Wasser dieses Baches wurde auf dem Gelände der 1912 gegründeten Feinspinnerei Bartmann & Sohn an der Industriestr. 45 in einem Teich aufgestaut und vermutlich zu Werkszwecken genutzt. Der Wasserüberlauf führt zum Buschmühlenteich. 

In der vorindustriellen Zeit sind im Sumpfgebiet Rottekuhlen angelegt worden, um aus geerntetem Flachs Fasern zu gewinnen, die zum Spinnen und Weben zu Leinentuch verarbeitbar sind. Solche Flachsrösten sind an der → Industriestraße gegenüber dem Bartmann-Teich noch heute zu sehen. 

Der eigentliche Name Bartmannsgraben wurde im Umgangs-Sprachgebrauch zu Bachmannsgraben verballhornt und hat in dieser Schreibweise zu dem Straßennamen geführt.
Noch heute ist im oberen Bereich des Bachmannsgrabens der Grundwasserstand sehr hoch und macht den dort gebauten Häusern Probleme.

    (UD)  unter Verwendung von  https://de.wikipedia.org/wiki/Feinspinnerei_Wegberg   (am 5.1.2017) 

 

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