Schützenberg

Das Schützenwesen ist traditionell eng mit der katholischen Kirche verbunden. Die Weltanschauung der meisten Schützenvereine wird durch den Wahlspruch „Glaube, Sitte, Heimat“ repräsentiert.
Traditionell wird vom örtlichen Schützenverein (St. Sebastianus Schützenbruderschaft Beeck e.V., gegründet um 1463, www.bruderschaft-beeck.de) zu Pfingsten das Heimat- und Schützenfest veranstaltet.
Höhepunkt ist am Pfingstmontag die Parade der Schützen und Honoratioren über die Prämienstraße. Der Schützenkönig für das folgende Jahr wird durch Schießen auf eine tönerne Figur, die auf einer Stange befestigt ist, bestimmt.   


Vermutung, noch nicht gesichert:

Der Straßenname Schützenberg erinnert an den Ort des Vogelschusses Schötelenberg 1826(Schießplatz), der früher am Rand von Beeck auf der südlichen Seite des Beeckbaches lag. In der Karte von 1826 ist dort Schötelenberg eingetragen. Im Niederländischen ist „schutterij“ , im Limburgischen „sjutterie“ die Bezeichnung für das Schützenwesen. Auch das spricht dafür, dass Schötelenberg der Beecker Schützenplatz war.

Allerdings liegt die heutige Straße Schützenberg nördlich des Beeckbaches, hat also keinen direkten örtlichen Bezug zum Schötelenberg.


Andere Deutungen der Bezeichnung Schötelenberg sind:
– abgeleitet von niederdeutsch Schotel = Schüssel, Schale, Platte  (der Schötelenberg ist eine sehr flache Gelände-Erhebung, wie eine umgedrehte Schüssel);
Worfeln– abgeleitet von scheutelen = schütteln  (weil es auf diesem „Berg“ windiger war als anderswo, wurde hier nach der Ernte das Korn oder der Lein gedroschen und dann „gescheutelt“, um die Spreu vom Korn zu trennen; dazu benutzte man eine Worfel).
    (UD)

SCHEUTELNverb. für schütteln:  scheutelt im das heu entpor. fastn. sp. 327, 12.
http://woerterbuchnetz.de/DWB/?lemid=GS07352   (am 17.2.2017)
https://de.wikipedia.org/wiki/Worfel   (am 17.2.2017)


Eine völlig andere Deutung für die Bezeichnung Schötelenberg gibt Dietmar Schmitz in Berufung auf historische Quellen:
das Areal gehörte im 16. Jh. als Lehen einem
Friedrich von Gnadendonck genannt Schuttelberg, dessen Rufname im Scheutelberg/Schötelenberg weiterlebt.
aus  
„Motten – Feste Häuser – Mühlen“ (Hektographie „Unterwegs in Wegberg“, Hg. Historischer Verein Wegberg, 2001) ;   gefunden in:  http://www.maiss-mueller.de/downloads/uw-6.pdf  (am 14.11.2018)

 

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