Friedenstraße

KriegstrümmerDer Name Friedenstraße erinnert an die Leiden, die Krieg für die Zivilbevölkerung immer mit sich bringt, und dass Frieden wertvoll ist. In Wegberg waren am Ende des Zweiten Weltkriegs 30% der Wohnungen total zerstört oder so stark beschädigt, dass sie unbewohnbar waren.

In den Nachkriegs-Jahren kamen viele Flüchtlinge, Vertriebene und Aussiedler nach Westdeutschland; in Wegberg fanden von 1945 bis 1955 ungefähr 1800 Menschen als Nachkriegs-Migranten eine neue Bleibe. Alle diese Zuwanderer mussten dringend mit Wohnungen versorgt werden. Im Laufe der Jahre wurden in Wegberg deshalb insbesondere in Beeckerheide und am Beecker Wald neue Wohnsiedlungen errichtet, um den dringend benötigten Wohnraum zu schaffen. Die Friedenstraße mit ihren Anliegerhäusern ist auf früheres Acker- bzw. Gartenland nach 1957 neu gebaut worden.

Karte Wegberg Baugebiete

Bei den Zuwanderern war ebenso wie in der gesamten Bevölkerung die Erinnerung an den zweiten Weltkrieg noch frisch; zudem war Friedender „Kalte Krieg“ auf einem Höhepunkt und die Erhaltung von Frieden zwischen Ost und West ein dringendes Anliegen der Menschen.
Da lag es nahe, eine Straße in den Neubaugebieten dem Frieden zu widmen.

 

Woher die Zuwanderer kamen, zeigt die folgende Karte im Überblick
(darunter ein vergrößertes Detail derselben Karte):

Flucht nach Wegberg

Flucht nach Wegberg (Detail)

 
   (UD)

 

⬅ [zurück zur vorigen Straße]          [vor zur nächsten Straße] ➡  

⬅⬅ [ ganz zurück zur Straßennamensliste ]